November 2015
Wir leben in einer aufwühlenden Zeit. Jeden Tag kommen über alle möglichen Medien neue Bilder von Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben in unser Land, die Strapazen auf sich nehmen, um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Die meisten dieser Menschen haben eine direkte Bedrohung an Leib und Leben erfahren. Sie haben Strapazen hinter sich und oftmals auch vor sich.
Diese Mitmenschen machen sich in die Ungewissheit auf, weil sie ihr Leben zum Besseren bringen möchten, weil sie sich befreien möchten von Angst und Bedrohung. In meinen Seminaren und Coachings bringe ich manches Mal das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten in Erinnerung. „Etwas Besseres als den Tod findest du überall.“
Ich bringe dieses Märchen als Impuls ins Bewusstsein gegen das innere Absterben, das „sich zu Tode Langweilen“, das „sich Abfinden“, mit etwas, was überhaupt nicht gut tut. Im Vergleich zu der Problematik der Fliehenden scheinen unsere Probleme geradezu nichtig zu sein. Nicht der Rede wert. Vielleicht sollten wir uns einfach nicht so wichtig nehmen… Ich glaube das nicht.
Immer mehr Menschen fühlen sich im Hamsterrad, fühlen sich ausgebrannt und unglücklich und sie verschaffen sich über kleine Kompensationen kurzfristig Entlastung. Sie leiden unter dem Wettbewerb und der geringen Solidarität. Verstehen das Agieren mancher ihrer Mitmenschen nicht mehr, fühlen sich trotz großer Anstrengung nicht verbunden. Es sind keine geringen Probleme, wenn wir uns in unserer Bedeutung nicht mehr spüren.
Wenn wir nicht erleben, wie das eigene Dasein einen Unterschied im Leben Anderer macht; wenn wir nicht mit der Sinnhaftigkeit der eigenen Existenz in Kontakt kommen. Wie Sie z.B. als Führungskraft dazu beitragen, dass Menschen ihren Platz als wertvoll und bereichernd erleben. Edgar Schein hat ein Buch geschrieben über die Philosophie des Helfens (Edgar Schein: Prozess und Philosophie des Helfens EHP Verlag 2010). In diesem lesenswerten Buch macht er deutlich, wie gewinnbringend das Helfen auch für den helfenden Menschen ist. Wir geben unserem Leben über das Helfen Bedeutung und Status. Helfen befreit die Menschen von der Angst der Bedeutungslosigkeit und Sinnlosigkeit durch das Entstehen von Verbundenheit und Großherzigkeit.
„Etwas Besseres als den Tod findest du überall.“, sagte der Esel und sie machten sich auf den Weg. Vielleicht ist die gegenwärtige Situation in unserem Land gerade für uns eine Chance für mehr Verbundenheit und Mitmenschlichkeit, mehr Lebensfreude und mehr inneren Frieden. Versuchen Sie es doch auch im Kleinen, noch mehr Verbundenheit zu erzeugen. Geben Sie mehr positives Feedback, bedanken Sie sich für eine Hilfe, die Sie erhalten haben.
Verschenken Sie Blumen! Helfen Sie und implementieren Sie an Ihrem Arbeitsplatz helfende Sequenzen und Systeme. Das Bessere zu finden, kann auch bedeuten, das Bessere in sich selbst zu finden. Machen Sie sich auf den Weg! Am 3. Dezember 2015 findet der letzte Vortrag aus der Reihe „Impulse für die Zukunft“ statt. „Raus aus der Comfort-Zone – warum Veränderungen uns gut tun.“ Ich freue mich schon drauf. Haben Sie Lust, dabei zu sein? Flyer Impulse für die Zukunft Mein Team und ich wünschen Ihnen noch einen schönen Herbst!
Herzliche Grüße
Signatur Christel
Christel Ewert und Team